Argument: Ware Wohnen

Die vierte Ausgabe des Argument wirft einen genauen Blick auf das brennende Therma Wohnen – wer verdient am Wohnen und wie kann Wohnen wieder leistbar werden? Welche Besonderheiten hat die Wohnungsfrage in der Klassengesellschaft?

Editorial

Menschen ein Zuhause und ein Dach über
dem Kopf zu schaffen, reicht im Kapitalismus nicht, um für Wohnraum zu sorgen. Das muss sich schon auch lohnen. Vermieter:innen und Spekulant:innen enthalten der breiten Mehrheit die Mittel vor, ein menschliches Grundbedürfnis zu erfüllen, und geben diese Mittel nur gegen viel Geld her. Diese Erpressung hat sich durch die Teuerung weiter verschärft. Gegen diesen Missstand richtet sich die neue Kampagne der KPÖ unter der Losung „Mietenstopp jetzt!“.

In dieser Ausgabe des Argument werfen wir einen genauen Blick auf die Sache – wer verdient am Wohnen und wie kann Wohnen wieder leistbar werden? Welche Besonderheiten hat die Wohnungsfrage in der Klassengesellschaft? Die Spaltung der Gesellschaft in Besitzende und Lohnabhängige prägt schließlich auch, wie wir überhaupt wohnen – das war der Arbeiter:innenbewegung bewusst, wie die frühen Gemeindebauten des Roten Wien als „Arbeiter:innenpaläste“ zeigen.

Eine gute Lektüre wünscht die Argument-Redaktion

Aus dem Inhalt

Wenn der Markt das Wohnen regelt, freuen sich Vermieter:innen und Spekulant:innen. Für die breite Mehrheit sind die Auswirkungen verheerend. Das geht auch anders. Seiten 5, 6, 7

Luxus für alle… Seit jeher ist der Gemeindebau des Roten Wien den Reichen und Mächtigen sowie ihren Propagandist:innen ein Dorn im Auge. Die damalige Vision, gutes und leistbares Wohnen für alle zu erkämpfen, verfolgt heute keine der herrschenden Parteien mehr. Seite 4

Gleichberechtigt 30 Stunden… Die 40-Stunden-Arbeitswoche zementiert die ungleiche Verteilung unbezahlter Arbeit zwischen Männern und Frauen – und treibt die Einkommensunterschiede zwischen ihnen an. Arbeitszeitverkürzung ist auch eine feministi- sche Forderung. Seite 10

Dunkelrotes Salzburg… Ein Sensationserfolg mit Strahlkraft weit über die Landesgrenzen hinaus: In Salzburg konnte die KPÖ im April gleich vier Mandate im Landtag gewinnen. Zuletzt war sie 1949 dort vertreten. Unsere neuen Landtags- abgeordneten stellen sich vor. Seite 12