Grazerin Elke Kahr zur Weltbürgermeisterin des Jahres gekürt!

Elke Kahr wurde von der City Mayors Foundation in London zur Weltbürgermeisterin des Jahres gekürt. Ausgezeichnet wird sie „für ihren selbstlosen Einsatz für ihre Stadt und deren Bürger“, wie es in der Aussendung der Jury heißt.

Gemeinsam mit Elke Kahr wurden Tony Keats (Bürgermeister von Dover, Canada), Stefan Fassbinder (Bürgermeister von Greifswald, Deutschland) und Manuel De Araújo (Bürgermeister von Quelimane, Mozambique) ausgezeichnet.

Begründet wurde die Nominierung der Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr für den Preis im vergangen Jahr wie folgt:

In einem Interview nach ihrer Wahl zur Bürgermeisterin erläuterte Kahr ihre politischen Prioritäten, darunter den Bau neuer Sozialwohnungen, die Erhöhung des Mietkautionsfonds der Stadt, die Aufhebung des Verbots für Nicht-EU-Bürger bei der Beantragung von Sozialwohnungen, die Ausweitung der Sozialleistungen und die Senkung der Gebühren für öffentliche Kindergärten und Gefriergebühren für die Abwasser- und Müllabfuhr.

Elke Kahr ist für ihre „Robin-Hood-Politik“ bekannt. Als Stadträtin verdiente sie über 6.000 Euro im Monat. 1.900 Euro behielt sie damals immer für sich und gab den Rest weiter. Als Bürgermeisterin erhält sie 8.000 Euro und behält 2.000 Euro. Das Geld wird an Menschen weitergegeben, die es dringender benötigen, zum Beispiel für den Ersatz defekter Haushaltsgeräte, die Finanzierung von Unterkunft, Essen und Beerdigungen.

Sie wurde für ihre Großzügigkeit kritisiert. Manche nannten es Bestechung, andere Populismus. Als Antwort sagte sie: „Ich konnte nichts anderes tun. Wenn mir das gesetzlich verboten wäre, würde ich meinen Job kündigen.“

Die City Mayors Foundation verleiht den World Mayor Preis seit dem Jahr 2003. Die unabhängige Stiftung hat dafür einen Ethikkodex eingeführt. Alle Preisträger:innen müssen diesen Kodex erfüllen und ihre Pflichten im Amt einwandfrei ausüben.

Herzliche Gratulation an Elke Kahr und ihrem Team für die Auszeichnung der jahrelangen Arbeit für die Vielen, nicht die Wenigen!

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