Unsere Positionen zum Thema
PENSIONEN
Armut verhindern: sichere Pensionen und würdige Sozialleistungen
Wer in Pension geht, darf nicht arm sein. Jede siebte Person in Österreich über 65 Jahre ist armutsgefährdet. Altersarmut ist damit eine größer werdende Gefahr für viele Menschen. Diese wirkt sich real aus: ist doch damit das Einkommen geringer als zum Leben benötigt, die Wohnkostenbelastung somit besonders hoch und auch Gesundheitszustand wie auch Lebenserwartung häufig schlechter.
Pensionen zeigen darüber hinaus, wie sich die ungleiche Verteilung von Erwerbsarbeit auswirkt. Frauenpensionen in Österreich sind im Durchschnitt um 41,6% geringer als jene von Männern. In absoluten Zahlen bedeutet dies, dass Frauen pro Monat um € 851 weniger Pension erhalten als Männer.
Die KPÖ setzt sich ein für…
- Armut verhindern – sichere Pensionen und würdige Sozialleistungen:
Als KPÖ setzen wir uns für höhere Einkommen für alle ein! Die Sozialleistungen, Pensionen, das Arbeitslosengeld und die Notstandshilfe müssen auf ein Mindestniveau angehoben werden, das gemeinsam mit einem Mietendeckel und einer kostenlosen sozialen Infrastruktur Armut
verhindert. Ein Maßstab dafür sollen die Referenzbudgets der
Schuldenberatungen sein. Eine Familie mit zwei Erwachsenen und einem
Kleinkind braucht derzeit mindestens 3.300 Euro, ein Einpersonenhaushalt
1.500 Euro, um würdevoll zu leben. Als KPÖ setzen wir uns daher für
eine sofortige Erhöhung der Pensionen und regelmäßige Anpassungen mit der Inflation, eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes und eine Kindergrundsicherung für alle Familien ein. - Fixbetrag bei Pensionsanpassung 2025 von 200 Euro als Sofortmaßnahme: Die KPÖ fordert einen Fixbetrag von 200 Euro als Sofortmaßnahme bei der Pensionsanpassung 2025. Kleine und mittlere Pensionen würden dadurch relativ stärker bedacht. Gerade für Ausgleichszulagenbezieher:innen – die große Mehrzahl davon Frauen – würde dies einen Zuwachs um etwa 16 Prozent bedeuten und diese damit endlich die Armutsschwelle überschreiten.
- Nein zur Erhöhung des Pensionsantrittsalters: Die KPÖ tritt gegen eine Erhöhung des Pensionsantrittsalters ein und fordert die Rückkehr zu einem 15jährigen Durchrechnungszeitraum für die Pensionen. Davon profitieren gerade Frauen, die besonders oft von Altersarmut betroffen sind. Wir treten damit für die Absicherung des solidarischen, gesetzlichen Pensionssystems nach dem Umlageverfahren, statt Privatisierung der Pensionsvorsorge oder Erhöhung des Pensionsantrittsalters ein.
- Streichung des Familienrichtsatzes bei der Ausgleichszulage: Die KPÖ setzt sich dagegen ein, dass das Einkommen von Mann und Frau zusammengerechnet wird.
- Abschaffung aller nicht vollversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse: Diese höhlen unser Pensions- wie auch Sozialsystem zugunsten der Unternehmer aus.
- Recht auf Wohnen – Wohnpolitik ist Sozialpolitik: Wohnen ist ein Grundrecht – das sollte sich auch in unserer Verfassung widerspiegeln! Wir müssen uns als Gesellschaft darum kümmern, dass es keine ungewollte Wohnungslosigkeit und angemessenen Wohnraum für alle in Österreich lebenden Menschen gibt. Die Not, leistbaren Wohnraum zu finden, zieht sich in Österreich durch breite soziale Schichten. Niemand soll gezwungen sein, mit einer Person zusammenzuwohnen, mit der eine Gemeinschaft unmöglich ist – oder von der im schlimmsten Fall Gewalt ausgeht. Mit dem Grundrecht auf Wohnen in der Verfassung erwächst ein Rechtsanspruch auf Wohnraum, der sich nach den Bedürfnissen der Einzelnen richtet.
- Bedingungsloses Grundeinkommen über der Armutsgefährdungsschwelle:
Ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) in entsprechender Höhe, kann
ein hilfreicher Beitrag zur Existenzsicherung auch und vor allem in
einer andauernden Krisensituation sein. Zudem würde ein solches
Grundeinkommen auch gesellschaftlich notwendige, aber zurzeit unbezahlte
Arbeit (Haushalt, Sorgearbeit, Vereinsarbeit…) absichern und damit
Frauen besonders zugutekommen. Eine bedingungslose Existenzsicherung für alle Daseinsbereiche ist unser Ziel, das weit über eine Sicherheit
durch Geld hinausreicht und den kostenlosen Zugang zu sozialer
Infrastruktur (Gesundheitssystem, Bildung, öffentliche Verkehrsmittel…)
umfasst.
Fragen zur Mitgliedschaft?
Triff dich auf ein Gespräch mit Sarah oder Rainer.