AUFARBEITUNG DER GESCHICHTE

Die KPÖ war vom raschen Ende des Realsozialismus in Osteuropa ebenso überrascht worden wie beinahe alle anderen politischen Kräfte. Sie war aber davon besonders betroffen, weil sie in den zwei Jahrzehnten vor dem Zusammenbruch die Situation in jenen Staaten, die als “Realsozialismus“ oder „Ostblock“ bezeichnet wurden, „schön geredet“ hat. Selbst zu den Verbrechen des Stalinismus hat die Partei sich über Jahrzehnte hinweg kaum geäußert. Dieser Realitätsverlust war eine der negativen Auswirkungen des Abbruchs der Erneuerungsbes­trebungen, die die KPÖ in den 60-er-Jahren unternommen hat. Es bedurfte erst der dramatischen Wende Ende der 80er-Jahre, dass sich die KPÖ wieder durchrang, Klartext zu reden.

Aus der Erklärung des Bundesausschusses der KPÖ vom 5. November 2009 zum 20. Jahrestag der Öffnung der Berliner Mauer

 

Das derzeit gültige Programm der KPÖ sind die „Grundzüge einer Neuorientierung“, die am 19/20. März 1994 vom 29. Parteitag der KPÖ in Linz beschlossen wurden. Hinsichtlich der Geschichte des realen Sozialismus ist darin zu lesen:

Die Deformationen, die das sozialistische System in der Sowjetunion während der 20er- und 30er Jahre erfuhr, und die stalinistischen Verbrechen können aber nicht als zwingende Folge von Unterentwicklung und Isolierung, das heißt als unausweichlich gerechtfertigt werden. Sie sind vielmehr das Resultat einer Fehlkonzeption des sozialistischen Aufbaus, die unter den besonderen geschichtlichen Umständen der Sowjetunion in der allein regierenden kommunistischen Partei durchgesetzt wurde. […] Die starke Anlehnung an die Sowjetunion und bürokratische Deformationen behinderten die politischen Aktivitäten der Mitglieder und schadeten dem politischen Ansehen der Partei. Die KPÖ-Führung hat lange zu den Verbrechen der stalinistischen Repression und zu den bürokratischen Deformationen in den sozialistischen Ländern geschwiegen.

Aus dem KPÖ-Programm Grundzüge einer Neuorientierung, 1994

Walter Baier ist Ökonom in Wien. Von 1994 bis 2006 war er Vorsitzender der KPÖ und Herausgeber der Wochenzeitung „Volksstimme“. Seit Dezember 2022 ist er Vorsitzender der Europäischen Linken.

Das Buch »Stalin und wir« kann beim Bundesvorstand der KPÖ bestellt werden.

Resolutionen & Beschlüsse​

Weiterführende Literatur

Sandra Steinmüller: ME/CFS Betroffene werden von der Politik allein gelassen

Wir fordern:

*die eigenständige Existenzsicherung von Frauen durch gesetzliche Mindestlöhne, Pensionen oder ein entsprechendes Grundeinkommen als Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben,

*die faire Aufteilung von bezahlter Erwerbs- und unbezahlter Sorgearbeit – von den Chefetagen bis in den Haushalt – zwischen Frauen und Männern,

*gute öffentliche Angebote für die kostenlose Betreuung von Kindern und die Versorgung von Pflegebedürftigen,

*ein Leben frei von Gewalt!

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