POSITIONEN & THEMEN
In Österreich absolvieren etwa drei Viertel der in die Sekundarstrufe II
übertretenden SchülerInnen eine berufsbildende Ausbildung, etwa die Hälfte
davon in Form der dualen Ausbildung oder Lehre, die andere Hälfte in
berufsbildenden mittleren und höheren Schulen.
Im Rahmen der dualen Ausbildung – zwei Drittel der etwa dreijährigen
Ausbildungszeit in einem Lehrbetrieb, ein Drittel in einer berufsbildenden
Pflichtschule werden die zukünftigen FacharbeiterInnen ausgebildet. Die
Lehre endet mit der Lehrabschlussprüfung bzw. Meisterprüfung.
Dieses in Österreich, Deutschland und der Schweiz (zum Teil auch in den Niederlanden und in Frankreich praktiziert) dominierende System der Berufsausbildung gilt auf europäischer Ebene (zuletzt von der Europäischen Kommission gelobt) als erfolgreiches und nachahmenswertes Modell. Insbesondere die im europäischen Vergleich niedrige Jugendarbeitslosigkeit wird als Erfolgsbeweis angeführt. Einiges spricht dafür, dass Ausbildung durch frühe Integration in das betriebliche Geschehen eine positive Wirkung auf die Berufseinmündung hat. Es gibt allerdings keine systematischen und differenzierten Untersuchungen, die diesen Ursache-Wirkungszusammenhang eindeutig belegen.
Im Workshop soll dieses nichtschulische, praxisnahe Modell der Berufsausbildung kritisch betrachtet werden. Seine Vorzüge sind eine praxisorientierte Ausbildung im positiven Fall im Takt mit der technologischen Entwicklung – und die Möglichkeit des Handlungslernens, die gerade für jene Jugendlichen attraktiv, die an einer schulischen Ausbildung nicht mehr/noch nicht interessiert sind.
Die Analyse der Unzulänglichkeiten des dualen Ausbildungssystems bedeutet nicht, dass andere schulische – Formen der Berufsausbildung automatisch die bessere Alternative sind. Die aus den Mängeln und Unzulänglichkeiten abgeleiteten Forderungen können aber Diskussionsanstoß für Reformen in anderen rein schulische Formen der Berufsausbildung sein.
insbesondere der Lehrlingsausbildung (es gibt an die 200 Lehrberufe),
<li<Abhängigkeit vom (Arbeits- bzw. Lehrstellen)Markt,
Allgemein
speziell für die duale Ausbildung